Wer immer mir begegnet und sich auf die Arbeit für sich selbst mit mir einlässt, wird entdecken und erleben, wie viele Möglichkeiten das Leben für uns alle bereithält!
Endlich finde ich Antworten auf meine Fragen, die ich mir auf mich selbst bezogen immer wieder gestellt habe:
Mit über über 70 Jahren bin ich selbstsicherer geworden und kann mich immer stärker annehmen, so wie ich bin. Es war ein weiter Weg und er ist nicht zu Ende.
In meiner Arbeit als Begleiter und Unterstützender habe ich mit vielen Menschen gearbeitet, die sich oft dieselben Fragen stellen und ihren Selbstwert und ihr damit verbundenes Bewusstsein mehr oder weniger stark infrage stellen.
Meine späte Erkenntnis:
Wir alle befinden uns mehr oder weniger a l l e in einem „falschen Leben“.
Es bedarf eines gewissen Mutes, sich dieser These von dem erfahrenen Psychologen, Psychiater und Arzt, Dr. Hans-Joachim Maaz zu stellen. In seinem Buch „Das falsche Leben“ beschreibt er, warum und wodurch wir dazu verführt werden, gegebenenfalls in einem falschen Leben zu leben.
Es ist einfach zu verstehen, warum und wie ein verführtes ICH uns dazu bringt, uns ein ganzes Leben hinter einer Maske zu verstecken. Weil wir in frühester Kindheit nicht lernen konnten oder durften, unserem bereits vorhandenen SELBST zu vertrauen, müssen wir es verstecken, damit wir auf andere, uns fremde Menschen nicht schwach, klein, hilfs- oder liebebedürftig, usw. wirken oder erscheinen.
Darum ist das Selbstvertrauen bei dem einen Menschen mehr und bei einem anderen weniger stark ausgeprägt, weil wir als kleinste Kinder mehr oder weniger Aufmerksamkeit, Bestätigung und Liebe erfahren haben.
Niemand von uns trägt daran eine Schuld. Es ist, wie es ist und es war, wie es war. Schuldig im Sinne von verantwortlich werden wir, wenn wir als Erwachsene uns selbst und unsere Mitmenschen verletzen, entwürdigen, entwerten und ihnen ohne Liebe begegnen…
Äußere gesellschaftliche Gegebenheiten und Umstände haben immer einen großen Einfluss auf jeden Menschen, zu jeder Zeit und auch auf unsere Eltern und unsere ErzieherInnen. Wir Menschen passen uns an diesen Einfluss von außen an.
In frühester Kindheit wird durch die mehr oder weniger stark ausgeprägte Liebe, die wir durch unsere Eltern, ErzieherInnen und Lehrpersonen erfahren haben, unser SELBST zu einem individuell entfremdeten ICH geformt. So einfach zu verstehen und doch so schwierig zu korrigieren!
In der Coaching Arbeit können wir diesen „Mangel an Liebe“ in uns erkennen, ihn annehmen und endlich akzeptieren. Wir beginnen uns behutsam selbst so anzunehmen, wie wir sind und werden dann ganz neu, anders und auch liebevoll auf andere Menschen zugehen können. In der Familie, im Arbeitskontext und überall.
Das geschieht jedoch niemals eben mal so über Nacht, sondern ist immer ein längerer Prozess.
Meine Suche nach meinem SEIBST geht weiter - aber heute gehe ich sie mit offenem Herzen und wacheren Augen.