Originaltext PSYCHOLOGIE HEUTE:
„Endlich ausschlafen, in Ruhe frühstücken und die Zeitung ohne Hast studieren, eine Runde durch den Park joggen, zum Schwimmkurs gehen, der vorher immer mit den Arbeitszeiten kollidierte, durch Museen schlendern, Freunde treffen, trinken und reden, ohne mit Schrecken an den nächsten Morgen zu denken.
Endlich die Aquarellfarben auspacken, die seit Jahren in der Schublade verstauben, vielleicht die Geige vom Dachboden nehmen und ihr wieder Töne entlocken, die Enkelkinder besuchen, im Garten aufräumen, ausgedehnte Radtouren machen, ohne Rücksicht auf Dienstpläne nach Lust und Laune verreisen, solange das Geld reicht, Romane lesen am helllichten Tag oder vielleicht selbst einen schreiben…“
Und dann ist da auch noch die Familie, die in alle unsere Überlegungen einbezogen werden will.
Wenn die Rente in sicherer Entfernung ist, sind unsere Fantasien besonders farbig und bunt. Rückt der Tag X jedoch näher, trüben graue Töne die Farbenpracht unserer Vorstellungen. Plötzlich ist da die bange Ahnung, dass das, was nach dem Berufsleben kommt, vielleicht doch nicht so bunt werden könnte, wie wir uns das jahrelang vorgestellt haben. Vieles spricht dafür, sich sehr konkret damit zu beschäftigen, wie wir die Zeit nach dem Eintritt in das Rentenalter gestalten werden.
Tatsächlich droht der Gesundheit Gefahr: Es ist in der Literatur nachzulesen, in welch vielfältiger Weise der abrupte, unvorbereitete Schritt in eine Untätigkeit gesundheitliche Risiken birgt. Psychische und körperliche Reaktionen werden vielfach beschrieben.
In der Forschung werden vier Gestaltungsmodell-Typen für die nachberufliche Phase unterschieden:
Zu welchem Typ Du gehörst, wirst Du im Coachingprozess für Dich klären. Wenn Du Dich in diesem Entscheidungsprozess unterstützen lässt, weißt Du bereits etliche Jahre vor Deinem offiziellen Beginn der Rentenzeit, wie Du diese Zeit gestalten wirst. Es bleibt nicht bei bunten Vorstellungen, sondern die Rentenzeit planst Du so konkret wie möglich und leitest Maßnahmen frühzeitig ein.
Bereits in einem Alter von „um die Fünfzig“ ist es sinnvoll, die Weichen für später zu stellen, wenn Du die verschiedenen Aspekte für Dich geklärt und Du Dich entschieden hast.
Wer heute in Rente geht, hat statistisch noch 20 aktive Jahre vor sich
Die Rentenzeit ist lang geworden. Die durchschnittliche Lebenserwartung betrug Anfang des letzten Jahrhunderts 45 Jahre. Ein 65 jähriger Mann hat heute in Deutschland durchschnittlich noch gut 17 Jahre Lebenszeit vor sich, eine Frau fast 21 Jahre.
Zwei zentrale Fragen begleiten uns grundsätzlich bei all unseren Überlegungen:
Der Entscheidungsprozess ist mit weiteren Fragestellungen verbunden:
Vorstellungskraft ist die Vorschau auf die kommenden Attraktionen des Lebens.