Beim Systemischen Stellen lassen sich sowohl interne Systeme (z.B. Körpersysteme, innere Anteile) als auch externe Systeme (z.B. Familien, Organisationen und auch Projekte) aufstellen. Systemische Strukturaufstellungen können z.B. bei Firmen eingesetzt werden, um Verbesserungen bei der Organisationsstruktur zu finden und auszuprobieren. Im persönlichen Bereich können sie unter anderem bei Entscheidungsproblemen, Konflikten oder Familienproblemen neue Lösungswege aufzeigen.
Bei den Aufstellungen werden die inneren Bilder der “Anliegenbringer” oder Klienten über das Stellen der Repräsentanten externalisiert (nach Außen verlagert). Es werden besonders beim Stellen von familiären Systemen “Dinge“ sichtbar, die unbekannt waren und/oder tabuisiert wurden. Die Veränderungen im aufgestellten System können Veränderungen bei den inneren Bildern der Klienten erwirken. Das Systemische Stellen ist inzwischen in der Coachingarbeit und in der Psychotherapie gängige Praxis.
Der Gastgeber der Aufstellung (der Aufstellungsleiter) führt ein Vorgespräch, um genau das Anliegen zu erfragen und einen Kontrakt mit dem Fragenden herzustellen. Dann wählt er eine passende Form der Systemischen Stellung aus. Der Anliegenbringer wählt nun die einzelnen Repräsentanten (Personen) aus und stellt Sie im Raum auf, so wie es aus dem intuitiven Empfinden des Anliegenbringers richtig ist. Dadurch werden die Personen zu einem Teil des aufgestellten Systems.
Über die Empfindungen der aufgestellten Personen (repräsentierende Wahrnehmungen) können nun Problembereiche erkannt werden. Durch Stellungsarbeit (Veränderung der Anordnung der Personen) können die Auswirkungen von Veränderungen getestet werden. Durch Prozessarbeit (z.B. durch Aussprechen von Sätzen oder das Durchführen von Ritualen) können weitere Veränderungen erreicht werden.
Nach Beendigung der Aufstellungsarbeit wird ein Nachgespräch durchgeführt. Falls notwendig kann die Strukturaufstellung in einer der folgenden Sitzungen weitergeführt oder wiederholt werden.
Die Leitung einer Systemischen Strukturaufstellung bedeutet, nicht zu wissen, was passiert, sondern als “Gastgeber“ den Prozess für den Auftraggeber zu gestalten. Auf eine Deutung von Seiten der LeiterInnen wird weitgehend verzichtet.
Die Ergebnisse der Arbeit entstehen in Kooperation mit den Anliegenbringern, die auch während der Aufstellungsarbeit ihre eigenen Ideen, Sichtweisen und Fragen einbringen können.
Strukturaufstellungen sind lösungsorientiert angelegt. Die Arbeit in der Systemischen Strukturaufstellung ist geprägt von der wertschätzenden und stützenden Haltung. Es werden weder stärkere Provokationen noch Abbrüche durchgeführt.
Es können auch abstrakte Elemente aufgestellt werden. Beispielsweise “das was noch fehlt” oder “das was dann da wäre”.
Vorstellungskraft ist die Vorschau auf die kommenden Attraktionen des Lebens.